Grundgedanke der Yogabewegung in der westlichen Welt ist seine Wirksamkeit gegen Stress. Entspannung folgt der Anspannung durch körperliche Übungen, die Beweglichkeit, Kraft, Balance fördern und Körperbewusstsein entwickeln. Atemübungen wiederum zielen auf eine Einheit von Geist und Atem, auf Konzentration und innere Ruhe.
Von B.K.S. Iyengar (1918-2014) stammen die praktischen Grundlagenwerke des modernen Yoga, "Licht auf Yoga" (1966) und „Licht auf Pranayama“ (1981). Iyengar-Yoga zeichnet sich durch eine behutsame und exakte Übungsweise bei einer sinnvoll aufgebauten Übungsfolge aus. Die Benützung von Hilfsmitteln (Blöcken, Gurten, Decken, Kissen, Stühlen) ermöglicht beinahe jedem die Ausführung der Übungen.
In systematischer Abfolge werden Stehhaltungen, Vorwärtsdehnungen, Drehübungen und Rückwärtsdehnungen geübt und jeweils durch Umkehrhaltungen und eine Entspannungsphase mit Atemübungen abgeschlossen. Jeder vierte oder fünfte Termin gilt vorwiegend der Entspannung.
Wissenschaftliche Untersuchungen belegen gerade für das Iyengar-Yoga deutliche gesundheitliche Verbesserungen, etwa bei Nacken- oder Rückenschmerzen, positive Auswirkungen auf Organe und unterschiedliche Körperfunktionen.